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Peter Winkler

Selbst die ubiquitäre Redewendung „ist das Kunst – oder kann das weg?“ geht letztendlich auf dich zurück, Joseph: Den Leuten gefällt die Geschichte von der Putzfrau und deiner Fettecke. Schenkelklopfend bilden sie sich ihr Urteil. Oft genug ein abschätziges.

Deine aetherisch zarten, poetischen Natur-, Pflanzen- und Aktstudien haben sie womöglich nie gesehen, deinen familienväterlichen Humor ausgeblendet und deine philanthropische Spiritualität politisch beargwöhnt.

In jungen Jahren meiner bescheidenen künstlerischen Wegsuche habe ich mich auch von dir eine Zeit lang inspirieren lassen – dich auch wieder aus den Augen verloren. Und heute, Jahrzehnte später, beim Zusammenstellen dieser sehr individuellen Kabinettstückchen, habe ich das ein oder andere Déjà-vu und darf dankbar konstatieren: Die Flamme lodert noch, und der Funke springt über wie einst im Mai …

Lass dich feiern, alter Hase: Jupp, Jupp, Hurra!


Peter Winkler